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Überschrift 1
Ueli Lattmann & Andrea Jungen
26. Februar - 8. März
Wir brechen nach einigen Tagen in Swakopmund, dem südlichsten aller deutschen Seebäder bei Meike und Klaus in deren liebevoll geführtem Guesthouse, auf: schon nach den ersten Ausflügen in diesem vielseitigen, wunderbaren Land sind wir gespannt darauf, was alles auf unser Entdecken wartet. Unser Auto ist noch nicht angekommen, deshalb sind wir mit einem Mietwagen unterwegs:
Swakopmund, Namib-Naukluft National Park mit Rostock Bergen, Sesriem und Sossusvlei, Büllsport Guest-Farm und wandern in der Köcherbaum-Schlucht, zurück nach Walvisbay und Swakop.
ohne Hut gehts gar nicht........
unendliche Weiten...............und plötzlich tauchen in paar Strausse auf
auf dem Weg durch das Kuiseb Tal zu den Rostock-Bergen, die eigentlich einmal Rotstock-Berge hiessen und in der Nähe der Wiitberge liegen....
auf unserem Morgen- und dem Abendspaziergang.... tagsüber das erste Mal + 40 Grad
der erste Sundowner...........nach einer spannenden Exkursion über die Geologie und Siedlungsgeschichte dieser Region; man kann es kaum glauben, dass dies Farmen waren, die noch vor wenigen Jahrzehnten über genügend Wasser für die Rinderhaltung verfügt haben.
ein Ort in der Halbwüste: ein wichtiger Ort, aber eigentlich nicht mehr als eine Strassenkreuzung. ABER: mit einer Tankstelle, ein paar Bäumen, einer Bar mit sehr nettem Personal UND einer Bäckerei mit hervorragendem Apfelkuchen mit Schlagsahne!
Auf dem Weg nach Sossusvlei kommen wir am markanten Sesriem Canyon vorbei: vor einigen Wochen führten massive Regenfälle nach mehr als 8 regenlosen Jahren zu reissenden Flüssen, was jetzt wieder beschauliche Rinnsale sind. Der Canyon war mit Wasser gefüllt!, das sich bis nach Sossusvlei ergoss und dort die Ebene, die "Pfannen" in den Dünen füllte, sodass das Wasser noch jetzt vorhanden ist, bevor es ganz verdunstet. Die salzigen und tonigen Lehmschichten auf den Böden der "Pfannen" verhindern, dass das Wasser im Sand einfach versickert. Eine sehr wichtige Tränke für die Wildtiere.
im Canyon leben Tiere, wir sehen viele Spuren..... aber einer Tüpfelhyäne wollen wir doch nicht ganz direkt begegnen. Wir nehmen vorlieb mit den Tauben, den Fröschen..... und fragen uns, wie die Tiere mehr als 8 Jahren ohne Wasser überlebten.
Übrigens: die Sicht von unserem reetgedeckten Bungalow in der Dune-Lodge auf die Ebene war unwerfend; wir können einfach nicht alle Bilder einfügen und wollen noch etwas persönlich zu erzählen haben......
Sossusvlei am Abend.... und weil es so schön war, sind wir am nächsten Morgen um 5.30 nochmals hingefahren zum Sonnenaufgang
Kleintierspuren
grosse, wunderschöne, elegante Oryxantilopen
eine unvergessliche Stimmung und Stille
Der Wechsel von Wüste zu grünen Tälern in der Naukluft könnte nicht drastischer sein in ca. 2 Std. Fahrt: hier kam der grosse Regen her! wir verbrachten zwei Tage in der Büllsport Gästefarm und wanderten in 7! Std. durch die Köcherbaumschlucht und über Bergrücken zurück.
Die Farm befindet sich seit drei Generationen in der gleichen Familie: man spricht perfekt deutsch, viele alte Traditionen haben sich erhalten und Zeichen der Einwandererzeit aus dem vorletzten Jahrhundert sich überall sichtbar. Es ist eine besondere Erfahrung, die Zeit von mehr als 130 Jahren so nah und unmittelbar erleben zu können. In der Nähe befindet sich die alte Polizeistation aus der Zeit um 1890: hier wurde u.a. die wichtige Nord-Süd-Verbindung kontrolliert.
Es sieht zwar auf dem Bild nicht nach so steil aus, aber es war so!
Und es war heiss und wir hatten uns verlaufen, aber dies erst oben auf dem Berg......und schliesslich fanden wir eine alte, verwachsene Fahrspur und doch wieder die wenigen Wegmarkierungen.
Aus den einzelnen "Zweigen/Ästen" der Krone des Köcherbaums haben die San-People, eine indigene Volksgruppe,die als Jäger und Sammler lebten, ihre Köcher für die Pfeile hergestellt.
in der Abendsonne Flamingos beobachten......
sind sie nicht prächtig ?
our Favourite
Mit einer gewissen Spannung sind wir am 4. März morgens in der Naukluft aufgebrochen, um erneut durch die grossen Weiten und Halbwüsten wieder ans Meer zu fahren, diesmal nach Walvis Bay, um die hoffentlich pünktliche Ankunft unseres Autos namens Ali im einzigen Hochsee- und Frachthafen Namibias zu erwarten. Die Spannung auch deshalb, weil Bekannte von uns zwei Monate früher ihr Auto ebenfalls verschifft haben, aber dieses leider havariert entgegennehmen mussten.
Walvis Bay, historisch ein sehr wichtiger Hafen in einer unglaublich grossen Bucht mit einer Lagune mit vielen Vogelarten: Flamingos und Pelikane neben vielen Mövenarten und Reihern haben uns einfach fasziniert. Der kalte Benguela-Strom fliesst von der Antarktis zum Südatlantik und bewegt sich nach Norden, bevor er nach Westen abbiegt und sich Richtung Brasilien bewegt. In diesen Gewässern findet sich viel Nahrung und demzufolge halten sich auch Delphine und Wale zu gewissen Jahreszeiten hier auf. Der deutsche Name heisst ja "Walfisch Bucht".
Der Ankunftstag des Schiffes ist da und Ali wird ankommen: mit Spannung schauen wir von Ferne zu, wie die grosse Laderampe heruntergelassen wird und die ersten Lastwagen das Schiff verlassen. Nach einigen Stunden Warten und einem Anruf unseres Agenten ist klar: Ali wird heute Freitag zwar entladen, aber kann nicht auch noch die Zollabwicklung durchlaufen.... also warten auf Montag.
Ali kommt unversehrt an, doch informiert uns der Agent darüber, dass es Probleme mit dem Carnet de Passage gebe (mehrseitiges Zolldokument), weil darauf eine Ziffer der Chassis-Nr. fehle und der namibische Zoll ein perfektes Carnet haben will/muss.
(Hier greifen wir nun vor mit den Informationen und zeigen euch die Bilder von unserer geführten Exkursion nach Sandwich Harbour anschliessend).
Hektik und eine gewisse Ratlosigkeit und Verunsicherung sind entstanden..... es war uns alles andere als wohl. Dank dem Einsatz des Agenten hat der namibische Zoll Ueli das Auto überlassen mit dem Versprechen, innert Wochenfrist ein perfektes Carnet dP. aus der Schweiz nachzureichen, andernfalls werde dem Agenten die Bewilligung entzogen.
Ein Telefon in die Schweiz in Corona-Zeiten, die zuständigen Leute im Homeoffice, Originalunterschriften sind nötig, gleichentags muss das 20-seitige Dokument noch DHL übergeben werden.....echli Druck ist schon nötig. Aber schlussendlich erhalten wir am gleichen Abend die Bestätigung, dass das Carnet DHL übergeben sei und innert 7 Tagen in Walvis Bay bei unserem Agenten eintreffen werde. Riesige Erleichterung........ und E-Mail, Internet und Telefon sei Dank. Mit riesiger Freude über die unversehrte Ankunft von Ali und damit unserem kleinen Zuhause fahren wir zu unseren Bekannten Isa&Kurt und Astrid&Rolf, die in Swakop auf dem Camping mit einem Apéro bereit sind und die ebenfalls für viele Monate der Schweiz den Rücken gekehrt haben und sehr lange in diesem wunderbaren Land unterwegs sind.
Exkursion mit Bruno Nebe, einem Ornithologen und engagierten, bekannten Umweltschützer in Namibia nach Sandwich Harbour: ein Ort in einem weiteren Naturschutzgebiet Dorob, der noch vor 30 Jahren bewohnt war, an einer stillen Lagune liegt, die fischreich war. Mittlerweile musste die Siedlung aufgegeben werden, weil der Sand und die wandernden Dünen das Leben an diesem Ort verunmöglichen. Wir haben so viel erfahren, so viele Zusammenhänge kennenlernen können, so viel über das sensible oekologische Gleich- resp. Ungleichgewicht in diesem Land und in Afrika und über die globalen Interessenten und Investoren lernen können.
fliegende Pelikane, die sich einen neuen Platz suchen
Dies war der Schattenbaum der früheren Siedlung, die Bruno noch persönlich kannte
zwei Schakale, die direkt am Strand sünneled
Noch ein Zeuge der einstigen Siedlung, der Giebel mit dem First eines Gebäudes ragt nur noch wenige Zentimeter aus dem Sand. Wie lange noch.....
Diese Pflanze ist endemisch und wächst nur in der Dorobwüste. Die melonenartigen Früchte sind essbar, die Kerne setzen beim Kauen einen Stoff frei, welcher gegen die Sonne schützt. Mittlerweile haben auch Kosmetikfirmen ein Interesse an dieser Pflanze, die bisher nicht kultiviert werden konnte. Die Topnaar-Nama, ein sehr kleiner lokaler Volksstamm, arbeitet nun in einem Versuchsprojekt mit Fairtrade-Eckwerten mit. Die Früchte sind innen orange-gelblich, schleimig und schmecken sehr besonders.
Bilder ohne Worte.......... (geknipst von Astrid Meier)
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