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Überschrift 1
Ueli Lattmann & Andrea Jungen
Reise vom 10. bis 15. März zu Spitzkoppe, Erongo Massiv und zurück nach WalvisBay
Die wie aus dem Nichts aufragenden Berge der Spitzkoppen, ebenso wie das Erongo Massiv sind durch Intrusion entstanden: Magma ist in die älteren Gesteinsschichten eingedrungen, Wind und Wetter haben zur Erosion beigetragen. Inmitten dieses Felsengewirrs leben erstaunlich viele Pflanzen und Tiere: nicht alle konnten wir fotografieren wie z.B. die Klippspringer-Familie, die jeden Abend und an einem Morgen früh sehr nahe von uns über die Felsen kletterte....
Der Regen sammelt sich in unterirdischen, wenigen oberirdischen, aus Felsklüften gebildeten natürlichen Reservoirs.
Die Formationen sind unglaublich schön, besonders im Abend- und Morgenlicht.
Wir waren quasi alleine.....und um jede Felskuppe herum sieht es wieder ganz anders aus......
Diese Gegend liegt nordwestlich von Windhoek im Damaraland, das 1973 als Homeland der indigenen Damara Bevölkerung eingerichtet wurde.
Die Damara gehören wahrscheinlich zu den ältesten Bevölkerungsgruppen Namibias und sprechen einen besonderen Dialekt mit Klicklauten, die ziemlich schwierig nachzuahmen sind.
Auf zwei Wanderungen mit zwei verschiedenen Führern erhielten wir Einblick in Sprache, Kultur der Felszeichnungen und konnten in einem Damaradorf eine Schule, eine medizinische Behandlungsstation sowie einen Verpflegungsort besichtigen für Menschen, die nichts zu essen haben und/oder einfach zu weit weg wohnen....... Bilder haben wir im Dorf bewusst nicht gemacht. Wir waren aber beeindruckt von der Disziplin der Schule und der Krankenstation im Umgang mit den Corona Massnahmen: es wird peinlich auf Maske-Tragen und Abstand geachtet und überall stehen Wasser- und Desinfektionsflaschen bereit, welche die Regierung zur Verfügung stellt.
mit der Hilfe von Führern kann man im ganzen Land an versteckten Orten Felszeichnungen finden und sich erklären lassen: während Tausenden von Jahren haben die Naturvölker einander auf diese Weise Informationen weitergegeben und auf Ereignisse hingewiesen: total spannend.
unsere Campsite: mitten in der Natur, zwei Tage lang haben wir keine Personen gesehen ausser unseren Führern, die an bestimmten Orten gewartet haben.....
Die Nachmittage waren sehr heiss, wir wurden lahm..... und haben prompt den Fehler gemacht, die Markise nicht vollständig festzuzurren und zu verankern. ein heftiger Windstoss, welcher auf ein laues, willkommenes Lüftchen folgte, bog die neue Markise nach oben, zwei Gelenke waren gebrochen! Ueli hat es - dank entsprechendem Werkzeug und Ersatzteilen, in eineinhalb Stunden Arbeit in der Sonne bei 40 Grad fertiggebracht, die neuen Teile einzubauen und alles funktioniert nun wieder perfekt. Eine wichtige Lektion!
Und jeden Abend ein Feuer und jeden Morgen Spuren im Sand suchen........ , da wir bei einer der Wanderungen Leopard-Spuren gesehen haben.
.... und erste Privattoilette mit Aussicht.......
Weiterreise zur Omandumba-Guestfarm (Danke Astrid für diesen guten Tip!) im grünen Erongo Massiv mit unserer San-Campsite: auch völlig einsam und ungestört, weit und breit niemand, aber ein vorbeiziehendes Zebra oder so wäre pittoresk gewesen........nüt isch gsii, die Tiere brauchen nicht zu kommen, nach so viel Regen im Januar und Februar finden sie überall in den Bergen zu fressen......
Uelis Spiegelschrank und Privatbad Nr. 2
Wir sind immer wieder überwältigt von der Gastfreundschaft, der Offenheit, der Zugewandtheit der hier lebenden Menschen: unvergesslich der Abend beim Nachtessen mit Barbara Brunotte und Fritz Curschmann bei Zebragulasch und Couscous auf Omandumba, dessen Guesthouse sie derzeit führen: wir haben so Vieles erfahren dürfen über die Geschichte der deutschen Siedler, über Farming, über Tourismus, über das Zusammenleben mit den San-Buschleuten, die in der Nähe und auf dem Gelände der Farm ein Living Museum betreiben.
Danke!
Nach zwei wunderbaren Tagen in der Natur fahren wir nach Omaruru, um dort das Erongo Massiv zu verlassen und direkt nach Süden zu fahren Richtung Steinwüste, Dorob Nationalpark nach Walvisbay.
Doch die Überraschung kurz nach der Abfahrt war perfekt: am Horizont ein grosser Strich, langsamer fahren...... der Strich erweist sich als vierbeinig und ziemlich hoch: eine grosse Giraffenherde beobachtet uns wohl mehr als wir sie.......der Chef stand auf der Strasse und verzog sich, als ich ausstieg, um zu fotographieren. Habe mir erst nachher überlegt, ob es hätte gefährlich werden können; aber die Giraffen gingen auf Distanz und ich auch.
Die Fahrt ging dann erfüllt weiter von der Begegnung mit diesen grossen, eleganten Tieren.
Nach einigen Stunden kamen wir zum dritten Mal in Walvis Bay an und konnten anderntags mit unserem Agenten endlich die Carnet de Passage-Situation lösen: das korrigierte Carnet war rechtzeitig aus der Schweiz eingetroffen, wir konnten unser Provisorisches abgeben und erhielten auf das neue Original den so wichtigen Stempel!
Ueli und Andrea im Glück
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