top of page

Unsere zweite Reise setzt die erste ab dem Ankunftsort fort: wir berichten über sich fortsetzende Etappen der Reise, die uns auch nach Botswana und Sambia führt. Diese zweite Etappe beginnt bei Arno und Helene in Mundi am Anfang des Caprivi-Strips im nordöstlichsten Teil Namibias und führt via Katima Mulilo (Grenzstadt zu Sambia) nach Botswana, wo wir nach Aufenthalten in Kasane /Kazungula (Grenzstadt zu Sambia und Simbabwe) durch die beiden grossen Nationalparks Chobe und Moremi reisen. Zu unserer grossen Freude nicht allein: unsere Bekannten Astrid und Rolf treffen wir bereits in Mundi und eine Woche später Isabelle und Kurt in Mwandi in der Chobe Region. Mehr als drei Wochen gemeinsam unterwegs sein macht einfach viel Spass, gibt Sicherheit und gegenseitige Unterstützung ist gewiss. Ueli hat auf Rolfs Anregung ein neues Naviagtionstool entdeckt und findet es super: mit fortschreitendem Wissen werden wir euch dann bald auch die Reiserouten bildlich aufzeigen können.
Und noch etwas zu den Bildern: ein paar Bilder stammen von Astrid und von Isabelle. Wir tauschen Bilder aus. Die Bilder dieser Reise haben wir im Gegensatz zu den Bildern der früheren Reisen erstmals reduziert, um sie besser und vor allem schneller hochladen zu können. Es ist nicht überall selbstverständlich, über permanent funktionierendes Internet verfügen zu können.

Zur Zeit dieser Berichterstattung sind wir am Schluss der zweiten Etappe in Maun angelangt, geniessen die vier Tage über den Jahreswechsel am ehemaligen staubigen Ausgangsort und Versorgungsstation für die Grosswildjagden, die bis in die 1990-er Jahre nur über Sandpisten zu erreichen war. Heute aber eine aktive Kleinstadt, die prosperiert und DAS Zentrum der Safari-Reisen in Botswana sowie Ausgangspunkt in die grossen Nationalparks Moremi, Chobe, Central Kalahari und Nxai Pans sowie Makgadikgadi ist. Die drei letztgenannten sind auch unsere nächsten Reiseziele, bevor wir dann erneut nach Kasane ganz in den Norden von Botswana fahren und nach Sambia ausreisen.

Die Ausreise nach Sambia ist für uns diesmal zwingend: Ali's Identitätspapier ist ein sogenanntes Carnet de Passage, das jährlich erneuert werden muss. In der SACU (south african custums union mit ZA, NAM und BW) darf sich ein importiertes Fahrzeug nur ein Jahr aufhalten, kann dann aber wieder einreisen mit frischen Papieren (ähnlich wie gültiger Reisepass und bewilligte Aufenthaltsdauer für Personen).

Die letzten Bilder von Mundi Bush Camp bei Hellene und Arno: am gegenüberliegenden Ufer des Grenzflusses Okavango liegt die kleine Siedlung bereits in Angola, aber auf dem diesseitigen Ufer liegen noch Krokodile...... zum Glück mit etwas Abstand..... sie gehören hier einfach dazu, genau so wie das Hippo Gustav, das sich aber nicht gezeigt hat.

DSC0465705.jpg
DSC0465104.jpg

Die Fahrt durch den Caprivi Strip ist lang: eine schnurgerade Strecke führt von Rundu nach Katima Mulilo. Wir wählen den "Umweg" und übernachten zwei Mal auf Campsites: zuerst in Mahangu am Okavango-River, wo die Swamps und das Delta beginnen: der Okavangofluss versickert, nach seinem langen Lauf von Angola der Grenze entlang nach Namibia und dann nach dem Caprivi in Botswana, in der Moremi-Region. Am zweiten Tag übernachten wir bei einer Community-Campsite am Kwando-River: wir sind die einzigen Gäste. Die einheimische Bevölkerung hat vor ca. 2 Jahren diese Campsite an einem schönen Ort direkt am Fluss gebaut. Dann kam die Pandemie und mit ihr verschwanden die Gäste. Wie so oft bleiben dann nur Schulden oder ins Leere laufende Projekt-Investitionsgelder.

Dörfer säumen die Strasse: Tradition und Moderne sind nah beieinander.

IMG_8524108.jpg
DSC0466106.jpg

Tiere unterwegs, ihre Wege kreuzen nicht selten die Strassen: Kuhherden mit wunderschön gefärbten und gemusterten Kühen, Ziegen, aber gemäss den Warntafeln auch Elefanten. Wir begegnen einer Straussenfamilie: das Elternpaar sorgt gemeinsam für die Brut und der Vater schützt seine Jungmannschaft. Nach Kämpfen übernehmen Männchen oft auch die Jungen des Widersachers, sodass dem Sieger manchmal noch weitere Jungen überantwortet werden und ein rechtes Trüppli beieinander ist.

IMG_8563110.jpg
IMG_8519107.jpg

Am Sambesi in Katima Mulilo angekommen: wir geniessen die Stimmung am Fluss, die Ruhe, gemütliches Kochen...... und warten auf den Montag, um unseren PCR-Test für die Einreise nach Botswana machen zu können.

Seit dem Marktbesuch haben wir auch ein "richtiges" Tischtuch und Mangos, Mangos, Mangos.....

IMG_8582111.jpg
DSC0466707.jpg
DSC0467008.jpg
IMG_8605115.jpg
IMG_8594113.jpg
IMG_8601114.jpg
IMG_8607116.jpg
IMG_8613117.jpg

Ueli's Rösti.....

...und seine neue Freundin

der 3. Advent mit kleinem Adventskranz und den letzten Marzipanstückchen auf unserem neuen Tischtuch

die Regenzeit hat begonnen.....

IMG_8593112.jpg

Flüsse und Landschaftsbilder, Natur-Stimmungen spielen auf dieser Reise eine grosse Rolle. Die Eindrücke sind immer wieder überwältigend.

DSC_3536.JPG

Wir reisen wegen der zu spät kommenden Testresultate einen Tag später als geplant nach Botswana und übernachten auf einer verlassenen Campsite einer lokalen Community im Bush: die Anfahrt durch viele tiefe Pfützen und Matsch durch Mopane-Wald war für uns die erste diesbezügliche Herausforderung. Es war schon spannend, auf dem Rückweg durch den Wald hinter Astrid herzufahren, die mutig und gekonnt (sie ist auch Fahrlehrerin) diagonal durch den Schlamm schlidderte. Ich (Andrea) habe dann einen Umweg durchs Gehölz gewählt ! Tief hängende Äste verunmöglichten dem höheren Auto von Astrid und Rolf das einfache Durchkommen.... also Ast einfach wegmachen mit Uelis Säge!

IMG_8622118.jpg

Knob Thorn-Tree und Schlangenbaum bei unserem ersten Bushcamp: der Baum ist dank seines ausserordentlich harten Holzes resistent gegen Termiten und Trockenheit

DSC0468209.jpg

Die Einreise am anderen Morgen früh (nach18.00 Uhr ist die Grenze geschlossen bis um 08.00 Uhr) nach Botswana ist recht einfach: Formulare ausfüllen bei der Ausreise-Zollstation in Namibia, Formulare ausfüllen bei der Einreise-Zollstation in Ngoma Bridge Botswana und los gehts nach einer knappen Stunde weiter nach Mwandi, wo wir Isa und Kurt treffen an diesem weiten, ruhigen Ort mit Blick auf die Ebene: die Weite in Botswana wird uns begleiten. Sie ist in jeder Wettersituation spannend und beruhigend gleichzeitig, immer wieder anders schön. Am Abend kamen sooooo viele Elefanten zum Wasserloch und wir konnten nur staunen und beobachten..... in der Nacht dann hörten wir Hyänen und das Gegrunze von Hippos....

IMG_8670120.jpg

Nach drei Tagen unter schattigen Bäumen in Katima Mulilo und in Mwandi hat unser Batteriesystem fast seinen Geist aufgegeben. Wir wussten ja gar nicht, wie alt die Batterien unseres Ali sind. Dank dem Besitzer der Campsite können wir in Kazungula einen Autoelektriker aufsuchen: er holt uns an einer Tankstelle ab, führt uns zu einem kleinen, von Wirrwarr und Alteisenteilen übersäten Areal und testet gekonnt alle Batterien. Fazit: neue Starterbatterie muss her. Der Einkauf der Batterie ist rasch erledigt, der Einbau auch, aber die Anpassung zur Befestigung dauert mit den dort vorhandenen Tools mehr als eine Stunde.
Nachher Einkaufen in Kasane und dann zu unserer Campsite in Senyati.

Auf der Senyati Campsite erwartet uns bald ein eindrückliches Schauspiel: zwei jüngere Elefanten rennen ca. 20 Meter von uns entfernt vorbei zu einer Gruppe, die sich am Wasserloch traf: immer mehr Elefanten treffen beim Eindunkeln um ca. 7pm ein.  In einem Hideout versuchen wir zu fotografieren.....schauen aber lieber einfach gerne zu, was sich so abspielt.               

IMG_8669119.jpg
IMG_8674121.jpg

Nathan der Autoelektriker

IMG_8695124.jpg

Kurt am Texten

einfach hinreissend und eindrücklich....am Abend und am anderen Morgen

IMG_8678123.jpg
DSC0468710.jpg
IMG_8677122.jpg
DSC0469011.jpg
DSC0469612.jpg
DSC0473919.jpg

Im Chobe Nationalpark:
der Fluss Chobe  fliesst als Fortsetzung des Kwando noch in Namibia nach Nordosten, heisst zunächst auf einem Teilstück auch Linyanti und fliesst dann weiter in den Sambesi

IMG_8712126.jpg
DSC0477021.jpg

Die Impalas haben die Fähigkeit, ihre Jungen erst dann zu gebären, wenn die Regenzeit begonnen hat: sie können die Geburt bis zu einem Monat hinauszögern.
Die Impalas fressen dann, wenn der erste Regen eingesetzt hat und das Gras sofort spriesst, Beeren, die die Geburten einleiten: larger Fever Berries.

Später erfahren wir von Tony, dass die Blätter dieses Busches auch als Tee für gebärende Frauen gekocht werden und die Geburt dann einfacher verläuft.

DSC0529472.jpg

Regenzeit bedeutet derzeit hier kein Dauerregen: einzelne Schauer, mehrstündige oder mehrtägige kleine oder starke Regengüsse wechseln sich ab mit sonnigen Tagen.
Die Temperaturen sind angenehm warm, können aber auch heiss sein.
 

DSC0471915.jpg
DSC0470213.jpg
DSC0471614.jpg
DSC0476520.jpg
DSC0478222.jpg
DSC0479123.jpg
IMG_8731128.jpg

Geier warten auf dem Baum......

und der Baobab ist mehrere hundert Jahre alt und wird noch lange leben....

und wir warten auf Tony, unseren Guide...

Wir haben entschieden, als Gruppe mit einem Guide in die Nationalparks der Delta-Region, Chobe und Moremi, zu fahren, da wir dann alleine auf einsamen Plätzen im Bush campen, Vieles erfahren werden und morgens früh und in der Dämmerung mit seinem Fahrzeug  "Pirsch-Fahrten" unternehmen können, um Tiere und die Landschaft zu beobachten. Viele dieser Routen sind auf der Karte nicht bezeichnet und sind nur für Guides erlaubt. Astrid hat professionell alles organisiert (sie ist www.inkosana.ch)

IMG_8711125.jpg
JNYM0171165.jpg

los geht's....

DSC_3526.JPG
DSC_3447.JPG

Mittagsrast
mit Wurst und Käse und so....

DSC_3480.JPG

Rolf locker wie immer.....
 

IMG_506894.jpg
DSC0524164.jpg
DSC0510254.jpg

Sundowner...

DSC0512757.jpg
IMG_8781139.jpg
DSC0515560.jpg
DSC0523663.jpg
DSC0510455.jpg
IMG_5169101.jpg
DSC0515059.jpg
DSC0472316.jpg

es ist fantastisch, auf Pirschfahrten einfach geniessen und beobachten zu können: grosse Elefanten, Vögel aller Farben und Arten, verschiedene Antilopenarten....und Astrid oder Tony geben ihr umfassendes Wissen weiter.

Geierflug

DSC0472517.jpg
DSC0521562.jpg

Carmine
Bee Eater

Raubadler

DSC0473518.jpg

Marabu-Konferenz

Marabu auf der Suche nach Fressbarem

DSC0514158.jpg

Tsessebe-Antilope, die schnellste Antilope Afrikas...

und ganz in der Nähe ihre Jungen, die kürzlich geboren wurden: das eine trägt noch die abtrocknende Nabelschnur

DSC0488734.jpg

Unsere erste Übernachtung im Bush liegt ganz nah am Savuti Channel: dies ist ein ca. 100 km langes
Flusstal, das jahre- und jahrzehntelang kein Wasser führt, plötzlich aber aufgrund vermuteter kleinster tektonischer Verschiebungen wieder Wasserläufe bilden kann und sogar Brücken zur Flussüberquerung nötig werden. Der Savuti Channel kann den Fluss Kwando mit dem Marsh-Gebiet im Chobe verbinden und begann im Jahr 2010 wieder zu fliessen. Um eine Lodge und den offiziellen Camp-Platz in Savuti zu erreichen, musste eine neue Brücke gebaut werden. Letztmals führte dieser Fluss 2014-2015 Wasser. Ein Jahr später war der Fluss aber wieder trocken und ist es immer noch.......

Tony, der Koch Bongo und der Gehilfe Ben haben hier die Bush-Küche aufgebaut: gekocht wird auf dem Feuer (bei Regen wird einfach eine Zeltplante darüber gespannt), die Abwasch-Strasse ist auch eingerichtet und eine Hände-Wasch-Stelle gibt es auch.... die zweite befindet sich neben der Bush-Toilette (man fantasiere....)

IMG_8735131.jpg
IMG_8738133.jpg
IMG_8736132.jpg
IMG_8734130.jpg
IMG_8733129.jpg
IMG_8791140.jpg
IMG_8771136.jpg
IMG_8806141.jpg

Am zweiten Morgen im Bush begegnen wir auf der Morgenfahrt diesem jungen Löwen...und ganz in der Nähe einem toten Elefanten, der von Löwen gerissen wurde. Danach haben die Hyänen und Schakale sowie die Geier in dieser Reihenfolge für das Aufräumen gesorgt: derzeit vertrocknen die Haut und die Knochen und stinken tut es ganz ordentlich

DSC0483930.jpg
IMG_8773137.jpg
DSC0483529.jpg
20211221_17550801.jpg

Der Tag beginnt grau und bedeckt und bleibt es auch. Wir machen Kafi-Pause bei einem mehr als 800 Jahre alten Baobab, der uns sehr beeindruckt. Die Energie ist gut spürbar. Aber unser Highlight kommt auf dem Rückweg ins Camp: die Begegnung mit der Leopardin, die mit ihren Jungen unter einem Busch ruht........

Diese Erfahrung und Begegnung hat uns einfach begeistert:
die Leopardin hatte offenbar eine junge Antilope gerissen, das Kadaver auf den Baum gezogen, um ihre Jungen und sich selber in Sicherheit füttern zu können. Die Jungen zeigen sich sehr scheu, wagen dann aber trotzdem, den Baum zum Fressen zu erklimmen und wieder hinunterzurutschen (rückwärts wie kleine Kinder). Am nächsten Tag fahren wir wieder hin und erleben die Leopardenfamilie nochmals anders: vertraut und verspielt.

DSC0499251.jpg
DSC0496450.jpg
DSC0491036.jpg

aaschliiche und ufe......

DSC0491237.jpg
IMG_8410103.jpg
DSC0491943.jpg
DSC0491842.jpg
DSC0492645.jpg

aberutsche und abhaue....

DSC0492746.jpg
DSC0492847.jpg
DSC0492948.jpg
IMG_8489104.jpg
DSC0503553.jpg

Fahrt zum nächsten Bush-Camp: wir haben den Chobe Park verlassen und sind auf dem Weg zum Moremi-Park im Okavango-Delta

IMG_8871148.jpg
DSC0481025.jpg
DSC0488033.jpg
IMG_513898.jpg
IMG_5143100.jpg

Zebras im Grünen sind besonders schön

echli es schwierigs Durechoo.....

IMG_514199.jpg

dieser junge Elefant findet es nicht so lustig: er beginnt zu trompeten und ziemlich schnell auf uns zuzukommen..... Isabelle im  hinter uns fahrenden Auto funkt mich an, dass wir wohl besser fahren sollten. Nur versperren weitere Elefanten uns den Weg, was dann dazu führt, dass wir den Motor mit etwas Geheule starten und wenige Meter links in den Bush abbiegen, wo die Elefanten nicht mehr sind. Schliesslich lässt sich der junge Bulle mit diesem Manöver ablenken und trollt sich davon. So ganz gemütlich ist es nicht.......

GRFW658193.jpg

Ankunft in Khwai, dem Ort unseres letzten Bushcamps, wo wir drei Tage und Nächte bleiben, verregnet werden, Weihnachten verbringen, viele Vögel und Hippos beobachten und einfach das schöne Camp geniessen.

Diese Brücke ist angeblich mit max. 5 T belastbar, ächzt aber zimmli!!!, nur je ein Fahrzeug aufs Mal darf sie passieren...darunter der stetig strömende Khwai River

IMG_8917153.jpg
IMG_8911151.jpg
IMG_8913152.jpg
IMG_8924155.jpg

Weihnachten aber auch mit dem Einsatz von Uelis "Affenabwehr"-Tool. Die Meerkatzen sind sowas von schlau: sie schleichen sich an über die Baumwipfel oder am Boden, beobachten hervorragend, springen blitzartig davon, um kurze Zeit später zurückzukehren, sich durch die leider offen gelassene Autotüre superschnell ins Auto zu stehlen und sich dort umzugucken...natürlich nach Essbarem, aber man weiss nie wonach auch sonst..... nach dem "Besuch" fanden sich dann so hellbeige Haarbüschel......

IMG_8894150.jpg
20211224_19271003.jpg

Weihnachten mit Kerzen, Lichterkette und Lametta-Schlange und dem frisch gebackenen Weihnachtsbrot von Bongo

IMG_8927157.jpg
IMG_8926156.jpg
DSC0530974.jpg

Waterbock

DSC0482027.jpg
DSC0482428.jpg

Steinböckchen

DSC0481826.jpg

Giraffen-Hautpflege

DSC0520761.jpg
DSC0527069.jpg
DSC0537477.jpg
DSC0540379.jpg

Uelis Jahrgänger, ein älterer Herr, der hier im Okavango Delta den Rest seines Lebens verbringt. Nur die jüngeren Elefanten, die noch gesund und stark sind, wandern. Die alten Tiere leben territorial

IMG_8886149.jpg
DSC0526768.jpg
DSC0533675.jpg

Die flachen Senken füllen sich täglich sichtbar mehr mit Wasser aus dem Norden: sei es vom Khwai-Fluss, sei es vom Okavango. Die Seen, Teiche oder Flussarme sind nicht tief und scheinen oft so ruhig....fast immer aber leben Hippos oder Krokodile darin, die aus dem Nichts auftauchen können. Es ist spannend, die Dynamik in Tiergruppen zu beobachten: man wirbt, man ziert sich, man plustert sich auf, man zeigt den Meister, man gibt sich freundlich und ist verhalten aggressiv, man schickt andere voraus, man ist einfach faul und träge....... oder flüchtet so rasch es geht zum Beispiel auf dem Hippo-Highway durch den Sumpf

Wasserlilien duften wunderbar und konkurrenzieren mit den Seerosen

 

DSC0525066.jpg

Silberreiher auf Termitenhügel

DSC0528171.jpg
DSC_3499.JPG
DSC0528070.jpg
DSC0534776.jpg

Savannenadler

Moor-Antilope

Die Tiere sind wunderschön und wir geniessen es, immer Zeit zu haben für deren Beobachtung: Isabelle und Astrid sind speziell an den Vögeln interessiert und wissen Vieles, das sie uns vermitteln.

Spannend ist aber auch das Leben der Termiten: hier haben sie ihren oberirdischen Bau an einen Baumstamm angebaut. Termiten leben bis zu 40 M unter der Erde und haben immer auch eine Verbindung zu einem anderen Termitenbau, der bis zu einem Kilometer entfernt sein kann. Wenn Termiten aus irgendeinem Grund ihren Bau verlassen, übernehmen andere Tiere diese "Gebäude" und bauen ihre Höhlen in den dauerhaften Baustoff.

IMG_8960160.jpg
IMG_8964161.jpg
DSC_3461.JPG

Es gibt wieder einmal Chabis-Salat mit Sultaninen, der zum ziehen schon am Mittag zubereitet werden muss, hier halt quasi auf offenem Feld

Auf dem Weg zu unserer letzten Campsite im Bush....
unterwegs auf der langen, einsamen Sandpiste kommt uns ein Auto entgegen mit ZA- Kennzeichen. Wie immer grüssen wir uns und ich (Andrea) habe den Eindruck, dass es sich nicht um Südafrikaner handelte. Beim Zurückschauen merken wir, dass das Fahrzeug angehalten hat und die Leute sich mit den hinter uns fahrenden Freunden auf der Strasse unterhalten. Wir fahren zurück und ich bin einfach baff: ich erkenne Daniela, die ich nur vom Telefon, E-mail und von ihrer Homepage her kenne und mit der ich in der Schweiz zur Reisevorbereitung im 2020 mehrfach in Kontakt stand! Auch Astrid und Rolf hatten Daniela und Reto zuvor vor zwei Jahren im Huab-Tal in NAM getroffen! Daniela und Reto sind ähnlich wie Astrid und Rolf versierte Kenner des südlichen Afrika.
So ist das Leben nicht zum ersten Mal hier: unglaublich und fantastisch, wen man trifft und wo.....immer interessante, weltoffene und unkonventionelle Menschen.

IMG_8967162.jpg
IMG_8827143.jpg
DSC0543882.jpg
IMG_8819142.jpg

Auf dem letzten Stück Weg zu unserem letzten Bushcamp in Mankwe steht er plötzlich ca. 8 M neben unserem Ali: eindrücklich! und danach finden wir auf dem Boden in der Nähe unseres Lagerfeuers diesen vermutlich einen Tag alten Hyänenabdruck, hören die Hyäne auch in der Nacht: die Nacht-Geräusche im Bush sind für uns nicht beängstigend, sie haben eine wunderbare, wilde Schönheit.

DSC0544183.jpg
IMG_8972163.jpg

Der letzte Tag dieser Etappe beginnt mit einer Fahrt durch dichtes Mopane-Gestrüpp: die Wege gut sichtbar, aber auf keiner Karte und auch nicht auf dem GPS verzeichnet: "Irgendwo landen wir schon und die Himmelsrichtung kennen wir auch". Unterwegs müssen nochmals ein paar Äste abgeschnitten werden: Die Machete von Kurt, seine Baumschere, Uelis Säge und viel Womanpower von Astrid und natürlich die richtigen Lederhandschuhe kamen zum Einsatz.

Und dann geht ein besonderes "Vergnügen" erst richtig los, das wir zwar mit dem nötigen Respekt und Vorsicht, aber mittlerweile auch mit Spass geniessen: es gurgelt, es spritzt, das Wasser schwappt erstmals über die Motorhaube bis zur Windschutzscheibe. Fotografieren ist in solchen Situationen nicht immer möglich; wir gehen davon aus, dass Ali in etwa gleich aussah wie das "Cathy" von Rolf und Astrid oder das "Postwägeli" von Kurt und Isa auf den folgenden Bildern......

IMG_5258102.jpg
DSC0544584.jpg
DSC0546386.jpg
DSC0545785.jpg
IMG_8958159.jpg
IMG_507395.jpg

quer ist auch eine Art, vorwärts zu kommen

DSC0542380.jpg

Die "Ausweichrouten" oder -wege sind oft nicht besser als die "Haupt"-Strasse: Schlamm, Wasser und Sand auch hier.....

In Shorobe ist das Vergnügen dann zu Ende, die Teerstrasse nach Maun beginnt. Dies bedeutet Reifen pumpen, Druck messen und wesentlich ruhiger und geräuscharmer weiterfahren. Zum Glück haben alle unsere Fahrzeuge einen eingebauten Kompressor.

DSC0546787.jpg
DSC0547890.jpg
DSC0547289.jpg
DSC0546888.jpg

Und natürlich sind beim Anhalten in einem Dorf oder dessen Nähe immer Kinder oder Erwachsene da, die ihre Kunsthandwerke aller Art verkaufen möchen: hier ist es Fiona, die die Korbflechtarbeiten ihrer Mutter und von sich selber verkaufen will. Drum hab ich nun drei weitere sehr schöne Armreifen.

DSC0511756.jpg
DSC_3393.JPG

glücklich in Maun angekommen

DSC_3450.JPG
DSC_3484.JPG
20211223_08273202.jpg
IMG_8982164.jpg
DSC0548292.jpg

Und während der Zeit, in der ich die Bilder und Texte dieses Berichts geordnet habe, hat Ueli es geschafft, die auf dem Navigationsprogramm aufgezeichnete Route sichtbar zu machen und hier allen Interessierten zeigen zu können.

IMG_E8994.JPG

©2021 Andrea Jungen & Ueli Lattmann. Erstellt mit Wix.com

bottom of page