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Unsere erste Reise nach Zimbabwe
Unsere Reise nach Zimbabwe beginnt an diesem Morgen mit einer Überraschung, nicht nur für uns, sondern vor allem für den Besitzer der 4x4 Woodlands Stopover in Francistown, Botswana: nach dem starken Gewitter in der Nacht ist der Fluss gekommen! d.h. er führt zum ersten Mal in dieser Saison Wasser, auf das so viele Menschen gewartet haben! für uns ein Spaziergang am Fluss wert, bevor wir losfahren an die Grenze und nach Plumtree, dem ersten Ort in Zimbabwe. Die Grenzformalitäten sind innert einer Stunde erledigt, alle Grenzbeamten sehr nett, fröhlich und zu einem Spässchen bereit: wir werden noch erfahren, dass solches Verhalten und unsere eigenen Spässe alle Angelegenheiten eindeutig beschleunigen!

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Erste Handlung in einem neuen Land: SIM-Karte kaufen.
Diesmal dauert es fast zwei Stunden, da gerade das Internet nicht läuft......wir werden noch oft erleben, dass Internet und Strom gerade mal für ein paar Stunden oder Tage nicht verfügbar sind... die lokalen Beauties vom Econet-Shop wollen sich mit uns ablichten

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Die ersten zwei Tage verbringen wir an diesem herrlichen Ort am Rande des Matobo Nationalparks, hoch über den vielen Tälern: es ist wunderbar, diese Weite und das satte Grün zu erleben, das der Frühling nach den ersten Regenfällen nun gebracht hat. Wir verbringen diese ruhigen Tage mit kleinen Wanderungen und geniessen den Abend dieser Vollmondnacht am grossen Feuer, auch im Gespräch mit Stephanie und Siggi, die wir hier kennenlernen: wie meist sind solche Begegnungen und der Informationsaustausch einfach ein Geschenk.

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Einfallstrasse in Bulawayo im Süden, der zweitgrössten Stadt in Zimbabwe: etwas koloniales Flair ist noch sichtbar und die Jacaranda-Bäume stehen in voller Blüte

Natürlich haben wir uns auf diese Reise mit einigen Informationen vorbereitet: der Reiseführer von Ilona Hupe ist sehr hilfreich, auch die Infos von iOverlander, der besten App für Reisende wie uns. Aber: die letzte gedruckte Publikation stammt von Ende 2019, dann kam Covid! Für dieses Land mit seiner Geschichte, mit dem unvorstellbaren Zerfall vieler Einrichtungen, fehlender Maintenance und den so raschen Änderungen bedeutet dies erneut drastische Rückschläge für die zaghaften Ansätze, die Infrastruktur und Tourismus, die bis Ende der 1990-er Jahre vorhanden waren, wieder aufzubauen.
Es ist spannend, die verschiedenen Stationen der Geschichte der letzten 80 Jahre beim Reisen zu erleben, aber auch ernüchternd und ab und zu einfach deprimierend. Die Menschen erleben wir durchwegs offen, fröhlich, herzlich, humorvoll...... aber beim näher kennenlernen und im Austausch auch besorgt, enttäuscht, hoffnungslos in bezug auf ihre Obrigkeiten und Perspektiven.

Als Reisende in Zimbabwe gilt es, die nicht selten prekäre Situation einfach festzustellen, auszuhalten, anzunehmen. Der einstige Brotkorb Afrikas mit viel eigener Industrie, Baumwollmanufakturen und Textilindustrie, Maschinenindustrie etc. und so viel Enthusiasmus und Sicherheit, ein funktionierendes Bildungs- und Gesundheitssystem sind zusammengebrochen und haben Armut und einer sozial prekären Lage Platz machen müssen. Viele NGO's sind hier mittlerweile aktiv, auch das Welternährungsprogramm.

Aber wir begegnen auch unerschrockenen, unermüdlichen und fleissigen Menschen, die ihr Leben zum mehrten Mal neu angefangen und sich einen Platz geschaffen haben, wo sie für sich und ihre Nächsten erneut eine Existenz-Grundlage aufgebaut haben.

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Die Gerippe stehen noch, das Land ist so fruchtbar: riesige Anordungen von Getreide-Silos sind immer wieder zu sehen, aber fast Alles ausser Betrieb und dem Verfall preisgegeben.......

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Auf der zweitägigen Fahrt von der Region des Matopo Nationalparks durch einige Landstädtchen mit vergangener Bedeutung, vielen aufwühlenden Beobachtungen zum Thema Armut, Verfall und fruchtbarer Landschaft kommen wir in Karoi an, da wir vor dem Besuch des Mana Pools Nationalparks ganz im Norden am Sambesi zwei Dinge unbedingt erledigen müssen: einkaufen und genügend Bargeld sicherstellen. Im Vergleich mit Botswana und Namibia sind die Preise in Zimbabwe eindeutig höher, aufgrund der ökonomischen Situation kann kaum je mit Kreditkarte bezahlt werden und alle Tankstellen wollen US-Dollars sehen. Deshalb sind wir unsicher, wie lange unser Cash-Vorrat hält.....
Der Markt in Karoi ist vielseitig, fröhlich und laut und Gemüse und Früchte werden reif und in reichhaltiger Auswahl angeboten. Für uns ist wichtig, dass wir ca. für eine Woche frische Lebensmittel haben: Kartoffeln, Süsskartoffeln, Butternut und Kabis sind neben Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Mangos, Bananen, Äpfeln gut aufzubewahren und nicht auf unseren kleinen Kühlschrank angewiesen, der immer auch einige Dosen kühles Bier und Coke (gut für die Verdauung) enthalten muss. Wenn möglich kaufen wir an der Strasse bei lokalen Menschen, die so ihr Geld verdienen müssen, aber natürlich sind wir auch froh über Super-Märkte, die mehr oder weniger gut dotiert sind.

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Das Foto oben ist der Bank-Eingang: hier haben wir viereinhalb Stunden drinnen und draussen verbracht und sind dabei vielen Menschen begegnet, haben gelacht, waren verzweifelt, haben mit Kompi, Kreditkarten, Handys und ich weiss nicht was gekämpft und versucht, Lösungen zu finden:
Der Bankautomat war zuerst ausser Betrieb, dann funktionierte er, aber konnte unsere versch.  Kreditkarten nicht akzeptieren, weil es anscheinend in Zimbabwe nur 4-stellige Pins gibt. Die Mitarbeiter/innen der Bank waren alle sehr bemüht und hilfreich, haben es mit ihren eig. Karten versucht, ohne Erfolg. Dann die Idee, sich die Applikation World Remit einzurichten, aufs Handy zu laden und sich damit selber Geld zu überweisen: gute Idee, nur funktionierte gerade das Internet in der ganzen Region nicht. Die Mitarbeiterin der Bank war sich nicht zu gut, zwei Freundinnen anzurufen, die wiederum die Leitung von Manapools NP anriefen, um sich zu erkundigen, ob deren Internet und Zahlungsmöglichkeit mit internat. Kreditkarten funktioniere, da man beim Parkeingang zahlen müsse........diese Antwort war positiv und hat uns sehr erleichtert. Irgendwann funktionierte dann alles: Ueli kann sich nun per World Remit selber Geld überweisen und cash bei einer Zahlstelle abholen (an diese Vorbereitung hatten wir tatsächlich einfach nicht gedacht). Und eines ist sicher: auch Andrea wird sich eine solche Funktion einrichten als eine weitere Option für Situationen in Ländern, wo einfach Vieles ein bisschen oder ein bisschen sehr anders ist.
Schlussendlich sind wir ziemlich erledigt, verschwitzt und kaufen gerne frische Erdnüssli: sie schmecken himmlisch! Und Ueli geht auf den offenen Strassen-Markt, um EINE Schraube zu finden: etwa vier Händler bemühen sich, die richtige Schraube in ihrem Fundus zu entdecken und Ueli verbringt lachend und witzelnd eine fröhliche halbe Stunde. Die Frage ist offen, in welcher Sprache die Kommunikation gelaufen ist............aber die Schraube ist da!

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Hier die Bilder-Trilogie unseres Tiny-Hauses:
eine Info an Alle, die wissen möchten, wie wir eigentlich so leben und weil wir danach immer wieder gefragt werden.

Links oben ist die linke Seite der Wohnkabine sichtbar (unter den Sitzpolstern befinden sich Einbauschränke für Chemie-Toilette, Kleider, Werkzeug und Ersatzteile), rechts die rechte Seite (mit KüchenBox, Wasserkanistern darunter,Kühlschrank, Spühle, Kochherd). Oben sieht man das zusammengeschobene Bett (mit einer Art Rondellen-Rost und Matratzen drauf, wir schlafen in einem richtigen Bett!)
Der Kochherd ist mobil und wir können ihn nach draussen nehmen und am Klapptisch der Hecktüre kochen.

Eine ganz wichtige Funktion hat das Bild nebenan: Halter für Fächer, Mückensprays, Sonnencrèmes, Klüppli für alles Mögliche, Handcrème, Kugi, Haken für die Ersatzrad-Sicherung und Brissago-Zigarillos als Maskottchen.

Und nun, während ich diese Site erstelle, grummeln Elefanten am Wasserloch vor mir (50m) und Ueli schaut ihnen aus drei Metern Entfernung zu: es ist wunderbar!

Doch nun folgt einfach eine Abfolge von Bildern aus Mana Pools, dem einzigartigen Nationalpark im Norden von Zimbabwe.

Mana Pools Nationalpark am Sambezi, am gegenüberliegenden Ufer liegt Sambia

unser Campingplatz für 5 ereignisreiche Nächte (Besuch von Hyänen, Schakalen, Löwen, Impalas und jede Nacht lautes Geschrei von mindestens einem dieser Tiere)          und eher ruhige Tage

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fast jeden Abend kommt er zu Besuch, schaut Ueli zu.....und interessiert sich, trottet dann langsam wieder weg.....

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blablabla

Regen am nächsten Morgen......und eine kleine Unaufmerksamkeit von Ueli und der Guetslisack ist schon geklaut.... wer hat den Guetslisack, wer hat den Guetslisack...?

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Fahrten durch den Park und Tiere beobachten

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Unter dem Baum im Laub kaum zu erkennen und sie lassen sich durch gar nichts stören, schliesslich haben sie ja Nachtaktivitäten hinter sich, u.a. einen Streit mit einem Krokodil um ein Impala, ca. 150 m von unserem Platz entfernt!

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Warzenschweine überall, sie lassen sich pflegen.....

verletzte Hyäne im Gebüsch, sie flüchtet.....

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Impalas und Waterbock

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Elefantenkind und Mutter auch im Gebüsch

und Adler: alles dreht sich um dasselbe: fressen nach der langen Trockenzeit!

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Tracks auf der Pirschfahrt durch den Park: manchmal auch einfach so, dass man den Weg neu finden muss


und zufrieden wieder unter dem grossen Baum am Abend

dies ist die begehrte trockene Frucht, welche jeden Morgen vom Baum fällt und sowohl Meerkatzen, Paviane als auch Elefanten nur darauf warten, sie zu finden. Ueli hätte "seinem" Elefanten fast eine offeriert...........

Krokodile an einem der vielen Pools von Mana Pools, die sich nun in der Regenzeit mit Wasser zu füllen beginnen

Nach fünf Tagen am Sambezi in Nyamepi Camp - wir konnten nach drei Tagen dann doch mit unserer Kreditkarte bezahlen, als das Kartensystem auch hier wieder funktionierte - und zwei Tagen ohne Wasser vom Camp, da die Pumpe gerade kaputt war - fahren wir nach Chitake Springs und verbringen dort noch zwei Nächte: Chitake Springs ist ein Camp in der Wildnis an einer Quelle, welche das ganze Jahr über Wasser führt. Deshalb sind dort meist Tiere zu beobachten und oft kommen grosse Büffelherden hierhin. Da nun aber die Regenzeit begonnen hat, wissen wir nicht, was uns erwartet. Die Rangers sprechen uns darauf an, dass derzeit zwei grössere Löwengruppen in Chitake Springs gesichtet wurden.
Wir nehmen drum Kontakt auf mit den Leuten von zwei anderen Offroad-Fahrzeugen: es stellt sich heraus, dass drei Profis der Vogelwarte Sempach und drei junge Franzosen aus Küsnacht ebenfalls nach Chitake Springs wollen. Der Entscheid ist rasch klar: wir treffen uns am gleichen Ort und werden die beiden Nächte in unmittelbarer Nähe voneinander verbringen. Ein guter Entscheid, wie sich noch herausstellen sollte.

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Ein scheinbar ruhiger Ort: als wir ankommen, sind Christopher, Marine und Antoine schon dort seit 9 Uhr morgens..... sie haben auf der gegenüberliegen-den Flussseite Löwen gesichtet, die sich kaum bewegen.

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gegen Abend kommt Bewegung auf....wir wissen, dass die Nacht schnell hereinbrechen wird und sind gespannt....

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Dem einzelnen Elefanten ist eine grosse Gruppe der Dickhäuter gefolgt. Dies hat auch die Löwen in Aktivitäten versetzt und als schliesslich sowohl die Elefanten als auch die Löwen das Flussufer wechseln, ist es höchste Zeit für unsere neuen Bekannten, in der anbrechenden Dunkelheit in die Autos zu springen und ins 200 m weiter liegende Camp zu fahren.

Ueli und ich haben das Feuer bereits bereit, welches Löwen und andere Tiere meist abhält. Wir parken die Fahrzeuge im Kreis und setzen ein zweites grosses Feuer an, während die Löwen mit ihrem Gebrüll zu erkennen geben, dass sie in der Nähe sind. Wie wir mit dem Nachtfernglas von Alain Jacot sehen und aus dem Gebrüll hören können, sind drei Löwen-Gruppen in unserer Nähe. Alain mit seiner grossen Afrika-Erfahrung ist die Ruhe selbst und kann diese auf uns übertragen, indem er uns Vieles über das Verhalten von Wildtieren erzählt.

Bald machen wir zum Znacht gemeinsam Braai (wir grillieren), haben ein gluschtiges Buffet mit Esswaren aus drei Offroadküchen, leuchten mit den starken Taschenlampen ab und zu ins Gebüsch und gehen bald ins Bett: in die Hochzelte und Alain in sein Bodenzelt unter immer wieder röhrendem Gebrüll der Löwen, das sich einfach toll, aber auch respekteinflössend anhört. Wir schlafen alle gut!

Ein einzelner Elefant kommt auch, die Nacht bricht herein. Ueli und ich fahren voraus ins Camp, um Feuer zu machen.

Keine halbe Stunde später ist es dunkel und unsere neuen Bekannten kommen  aufgeregt ins Camp gefahren!

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Am anderen Morgen warten wir auf neue Tierbegegnungen: nichts geschieht bis am Abend nach 6 Uhr: erneut eine grosse Gruppe Elefanten, die zum Wasser trinken kommen.
Die Löwen lassen sich nicht mehr blicken, nur noch hören.... wir sind nicht ganz unglücklich

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Das Land der Baobabs:
viele dieser Riesen sind mehrer hundert Jahre alt oder sogar mehr.....

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Von Mana Pools fahren wir auf der alten Binga Road nach Westen an den Lake Kariba
unterwegs mit Abstecher in den wilden Chizarira NP

 

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Es gibt keine schlechten Strassen, nur langsame Strassen.............

vor Brücken, die oft kaum mehr als 3m breit sind, muss man echli "ziiele", weil neben der Fahrspur die Situation oft am heikelsten ist

Überland-Fahren auf der Binga-Road: wir treffen auf Dörfer, Menschen, Schulen in the Middle of Nowhere (aber ganz zentral für die vielen verstreuten Dörfer), Wasserstellen, Ziegelstein-Produktion mit Ton aus dem lokalen Boden.

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Auf solche Strassensperren treffen wir immer wieder: im ganzen Norden von Zimbabwe werden die TseTse-Fliegen bekämpft. Dabei werden die Fahrzeuge auch kurz aussen und innen am Fussboden besprüht.

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Der Lehm wird in der richtigen Brick-Grösse angetrocknet, aufgeschichtet, über das Ganze eine Lehm-Erde-Hülle gepflastert und dann von unten gefeuert/gebrannt.

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Education is Life





das Schild steht vor einer Reihe "Hüsli" mit einzelnen Abteilen und je einem Entlüftungskamin (zu den Latrinen), je für Buben und Mädchen

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Auf einer ganz einsamen Campsite mitten im Mopane-Wald: frühlingshaftes, saftiges und in der Morgensonne leuchtendes Grün.
Ueli und der ältere Mann, der diese Campsite so beeindruckend sauber hält, haben nonverbal ganz viel Nähe erlebt, sodass der Abschied sogar ein paar Tränen hinterlässt.

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Chizarira NP:
im Vergleich zu den bisherigen Landschaften in Zimbabwe, die wir erlebt haben, wirklich wild, voller Schluchten, Berge, unberührte Landschaft, wilde Tiere, und ganz langsame Strassen

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unser Platz, an dem wir zwei Tage verbringen, liegt direkt an dieser Schlucht: Mucheni Gorge. Auf der anderen Schluchtseite sieht man  Pfade: es sollen alte Tier-, vor allem Elefantenpfade sein. Und tatsächlich: mit dem Fernglas erspähen wir acht Elefanten, darunter zwei sehr kleine, die die steilen Pfade hochklettern und dabei grasen.

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Auf dem Bild links sind drei Elefanten zu entdecken.......

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Morgenstimmung an unserem Platz vor der Weiterreise: wir sind um unser eigenes Strohhaus sehr froh: es bietet Schatten, ist luftig und ein willkommener Schutz vor Fliegen, die sich nicht gerne unter dem Strohdach aufhalten.

Ueli wartet im Auto unter dem hohen Leberwurstbaum (die Wurstfrüchte haben die gleiche Farbe wie Ali)

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letzter Reisetag auf der Binga-Road:
viele Dörfer, Gehöfte, Kinder am Strassenrand, die nach Sweeties schreien......
Aber auch der Tag, an welchem offenbar in dieser Region der Truck mit den grossen Säcken des global Food Programm in den Dörfern Halt macht und die Nahrungsmittel des Welternährungsprogramms verteilt. Wir erfahren später, dass in dieser Region vor allem die USA mit ihren NGO's aktiv sind. Fotos machen ist nicht so einfach......

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Lake Kariba
Binga liegt am westl. Teil vom Stausee Lake Kariba und ist nicht Bingo: der offenbar ehemals kleine, aber nette Fischerort ist heute heruntergekommen und es sind keine Campingplätze verfügbar. Wohl in und nach der Covid-Krise ist nichts mehr, wie es war oder beschrieben ist. Unsere Enttäuschung und erzwungene Weiterfahrt (wir haben zu spät den iOverlander konsultiert) führt uns aber direkt nach weiteren 65 km auf langsamer Strasse in ein kleines Paradies bei Margot und Richard Donaldson an der einsamen Maabwe Bay: es ist wunderbar, hier anzukommen, mit so viel Herzlichkeit, Offenheit und frischem Fisch für das Nachtessen empfangen zu werden. Unser Platz verfügt über ein eig. Strohhaus und perfekte, sauberste Dusche und WC für uns allein (nach vielen Tagen Reise einfach eine weitere wohltuende Überraschung).
Aus den geplanten drei oder vier Aufenthaltstagen wird eine ganze Woche, wir tauschen viel aus, kochen und essen zusammen, sind einmal mehr beeindruckt über Lebensläufe von Menschen, die in diesem Land geboren oder aufgewachsen sind, die ganze tragische und traumatisierende Entwicklung mitgemacht, aber trotzdem fröhlich, zukunftsorientiert, positiv, weltoffen und dankbar sind.
Es zeigt sich, dass wir auch gemeinsame Bekannte haben: weitere Freunde von ihnen sind auch Reisende wie wir und wir hatten bereits Kontakt.....wie klein die Welt manchmal ist.

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so viel Ruhe, Wind, Wasser, Sonne, Regen und das Schreien der Fischadler und Grunzen der Hippos......wie schnell eine Woche damit vergehen kann!

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Spaziergänge am Strand, Aufsammeln von Schwemmgut zum Verbrennen, Vögel beobachten, fotografieren üben, die Tage dahintröpfeln lassen, Spaghetti mit scharfer Sauce kochen, gemeinsam anderntags indisches Curry zubereiten, zu anderen Buchten wandern und Telefonnetz suchen (hier gibt es keine Verbindungen, auch kein Internet) und sich wundern, wie man in Europa zur Energiekrise steht, da wir ja hier drei Tage keinen Strom haben und es in keiner Weise ein Problem ist (Solarlampen, Feuer, Solarpower etc.)
Fischerboote und Vögel beobachten.....
In der Nacht leuchten Hunderte von Lichtern über dem See, da die Fischer mit Licht nach Karpenta-Fischchen fischen: eine zauberhafte Stimmung entsteht, aber das Ganze ist ein riesiges Problem, da der Lake Kariba total überfischt ist

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Es ist Regenzeit.................
aber wir haben ja zum Glück ein eigenes, trockenes Strohhaus und die Temperaturen bewegen sich zwischen 25 und 40 Grad

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Nach ein paar Stunden, einem halben oder etwas längeren Tag Regen scheint jeweils die Sonne wieder: wir beschäftigen uns auch mit Turnen, Wasserkanister stemmen, Vögeli füttern...... (siehe Register Tiere, Reise 2022-2023) und was uns sonst noch so in den Sinn kommt neben Waschen, Pedicure, ein Bier trinken, Haare schneiden usw.

Spuren......................beim frühen Morgenspaziergang oder beim Abendspaziergang nach dem Regen

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Krokodilspuren und Spuren von Mutter und Baby Hippo
wir hören das Grunzen der Hippos tags- und nachtsüber immer wieder und es ist richtig gemütlich und lustig.... in der Realität aber oft etwas anderes damit gemeint.

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Danke Margot und Richard für diese wunderbare Woche, die uns nach dem bisher etwas zu "schnellen" Reiserythmus die nötige Ruhe, Entspannung und Freude am Weiterreisen gebracht hat.

Es ist ein Geschenk, Menschen wie Euch kennenlernen zu dürfen und so Vieles zu erfahren. Danke für das Teilen.

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