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Maun, Central Kalahari, Makgadikgadi, Nata, Kasane
2. bis 16. Januar2021

Diese Reise führt uns von Maun in den Central Kalahari Nationalpark, einen derzeit befahrbaren Teil des Makgadikgadi Parks und Richtung Norden nach Kasane, wo unsere Botswanareise begann und mit dem Grenzübertritt nach Sambia vorerst endet.

Bei heisser Sonne sind wir aufgebrochen, um am ersten Abend ein richtig tolles Gewitter unterwegs im Central Kalahari Nationalpark CKNP zu erleben. Nach wenigen Tagen nimmt dann die Gewitterneigung zu, die Regenzeit macht ihrem Namen alle Ehre.
Wasser ist ein zentrales Element in Botswana: die hellblaue Flagge symbolisiert die Bedeutung von Wasser in diesem Land und nicht umsonst bedeutet "Pula" Regen und "Thebe" Regentropfen. Pula und Thebe sind wie Franken und Rappen, bilden die Währung dieses Landes und die Hoffnung, dass Regen immer wiederkehren möge.

Auf dieser Reise zeigt sich der Himmel oft grau und regenverhangen, die Temperatur aber angenehm mit ca. 25-28 Grad. Als die zeitweiligen Regenschauer dann aber in tägliche starke Dauergüsse übergehen und der Boden so richtig aufgeweicht ist, unsere Sachen nicht mehr trocken werden und wir in Elefant Sands erfahren, dass eine Zyklon-Wetterlage die nächsten Tage fest bestimmen wird, entscheiden wir uns, nach Kasane zu fahren, ein gemütliches Zimmer zu suchen und Pendenzen zu erledigen. Dazu gehört, eine neue Gasflasche zu organisieren (Afrika-kompatibel) und die Anschlüsse zu ändern, Ali nach dem Pfützenfahren und 4000 km Fahrt die nötige Reinigung und Schmiere zukommen zu lassen, PCR-Testing etc.
Das gemütliche Zimmer mit hohem Binsendach verfügt auch über einen Deckenventilator, eine gut funktionierende Dusche und WC, Vorplätzli im Grünen und liegt fast direkt am Chobe River: perfekt also.
Botswana ist ein weites, flaches Land, aber dennoch abwechslungsreich, besonders in dieser Jahreszeit: grüne, unendlich scheinende Busch- und/oder Baumsavannen wechseln sich ab mit Sand- und Salzpfannen, im Norden Marsh-Feuchtgebieten, Flussdeltas und auch landwirtschaftlichen Anbauflächen. Aber die Kalahari dominiert: sie nimmt den grössten Teil der Fläche Botswanas ein und wird oft als Wüste bezeichnet, obwohl diese Trockensavanne unterschiedlichste Vegetationsformen und eine erstaunliche Vielfalt an Fauna und Flora aufweist. Astrid und Rolf sowie Isa und Kurt sind auf ihrem Weg nach Südafrika resp. Süden Namibias quasi durch die Kalahari gereist: noch geht es, da die Regenzeit dort noch nicht voll eingesetzt hat und sie zu zweit unterwegs sind. In Kürze kann dies aber innerhalb von zwei Tagen ändern und die Wege sind nicht mehr befahrbar.

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Campsite-Eindrücke: jedes Mal ist es spannend zu sehen, wo wir übernachten. In den Nationalparks muss man die Plätze vorbuchen und bezahlen, es bestehen deutliche Reglementationen, um die Anzahl Menschen in den Parks zu steuern und die Plätze, wo man übernachten kann, sind klar bezeichnet. Allerdings bestehen bezüglich Lage und einfacher Infrastruktur deutliche Unterschiede......aber wir machen jedesmal das Beste draus.

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Unser letzter gemeinsamer Abend, bevor sich unserer Wege trennen: wir feiern die gemeinsam verbrachte Zeit mit einem Festessen:
wunderbar zartes Rindsfilet vom Braai (Feuer) mit selbstgemachter Kräuterbutter, Kürbiscurry, Maiskolben und zum Dessert frische Ananas!

Astrid und Rolf sowie Isa und Kurt fahren noch vier Tage gemeinsam weiter auf selten befahrenen Tracks in den Süden der Kalahari, bevor auch sie sich wieder individuellen Reiseplänen zuwenden.
 

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Löwenbegegnung zum Ersten:
Rolf hat diesen schlafenden Löwen unter einem Baum entdeckt, von dem wir denken, dass er tot sei...... aber er atmet und ist einfach löwenfaul! Löwen schlafen ca. 20 Std. am Tag, besonders die Männchen. Dieser Kerl lässt sich weder von unseren Motoren noch anderen Geräuschen wirklich wecken, bewegt sich genüsslich in neue Schlafpositionen und lässt uns merken, dass wir ihn nicht interessieren (solange wir im Auto bleiben), obwohl wir nun 10-15m von ihm entfernt sind und ihn lange beobachten.

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Diese derzeit trockenen "Pfannen", also Senken, werden sich in Kürze mit Wasser füllen und bilden dann Schlamm- und Wasserbereiche für Tiere und Vegetation.

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Dieser Tage begegnen wir auch vielen Vögeln: hier ein Sekretärs-Vogel, der sich gestört fühlt

....und immer wieder Strausse, die neugierig abwarten und dann davonstieben

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Löwenbegegnung zum Zweiten:
als wir den Kalahari CKNP verlassen, entdecken wir auf der Sandpiste vor uns diese Spuren......und nach der nächsten Kurve diese beiden Löwen!
Sie lassen sich kaum stören, wir warten also..... und beobachten. Schliesslich legen sie sich faul ins Gras, fressen davon!, lassen sich aus der Nähe fotografieren und trotten dann gemächlich weg. Ich bin danach nicht mehr so sicher über unsere Annäherung.....viel Glück haben wir und sind durch das Auto geschützt.....aber ein nächsten Mal ist wohl etwas mehr Abstand angesagt.

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Boteti River in Khumaga: nach einer Übernachtung im Camp ist die Überfahrt in den Makgadikgadi Park angesagt, von wir in die Nxai-Pan weiterreisen wollen; der Fluss ist mit Millionen blühender Wasserlilien bedeckt: wunderschön

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die Fähre bewegt sich nur mit manpower und kurze Zeit später beginnt es zu regnen......

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35 km tiefe Sandpiste fahren im starken Niesel-Regen, um zur Nxai Pan zu kommen. Dort erwartete uns eine ungemütliche Campsite zu exobitantem Preis und sobald wir uns installieren  wollen, ein wahrer Wolkenbruch. Nach 10 Minuten steht Alles unter Wasser, v.a. das Zelt unserer einzigen Nachbarn und zweitem Gästepaar im ganzen Nationalpark, zweier Berner.
Wir beobachten das Wetter, unternehmen einen Fahrversuch im Schlamm (leider nicht nur Sand) und angesichts der deutlichen Regen-Prognosen beschliessen wir, umzukehren und nach Nata zu fahren.
Also wieder 35 km zurückfahren bis zur Hauptstrasse und sagen: next time!
Ueli fährt an diesem Tag 9 Std. und fällt am Abend todmüde ins Bett: wir hatten gehofft, in Nata auf einer Campsite mehr oder weniger trocken ankommen zu können: aber hier leichter Dauer-Niesel und keine Campsite mehr: also Zimmer in der schon sehr in die Jahre gekommenen Pelikcan-Lodge.

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Besuch in einem weiteren Park: Bird Sanctuary, einem Vogelparadies, wo Tausende Vögel überwintern und brüten. Die Marsh bietet Schutz, die Salzpfannen füllen sich langsam mit Wasser: in Bälde ist hier kein Durchfahren mehr möglich. Die Weite und die Regenwolkenstimmung sind herrlich.

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und dann: Mittagessen in der offenen Gar-Küche in Nata: fantastischer Hühner- resp. Beef-Stew mit Reis, Bohnen, frischem Randensalat (wird hier oft gegessen); überall laufen Hühner herum, die Hunde warten auf Reste, drinnen kann man sich an einem Wasserhahn dann die Hände waschen und nebenan grad die Coiffeuse, die einem kleinen Mädchen neue Zöpfchen flicht. Es lebt.....und wir fühlen uns sicher und gut, die Menschen sind überrascht, dass Weisse bei ihnen essen wollen und es auch noch geniessen.

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Weiterfahrt nach Elefants Sands, where Elefants rule..... ab hier beginnt unsere Elefanten- und Regenwoche. Wir verbringen vier Tage an diesem speziellen Ort, wo täglich Elefanten über den Campingplatz (wir sind wieder die einzigen Camper) und zwischen den Lodge-Häuschen durchlaufen, neugierig sind, zum Wasserloch kommen, herumtrompeten. Das Beobachten macht so viel Freude und ist immer spannend. Wir sind begeistert und haben in keiner Weise Angst vor den Grossen. Aber echli Respekt schon, als ein Eli ca. 5m zu Ueli kommt, der am Spaghettisauce kochen ist......

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Nach vier Tagen Feuchtigkeit und VIEL Regen kommen wir in Kasane an: es ist einfach gut, ein warmes, trockenes Zimmer und Zeit zu haben, um Anstehendes zu erledigen. Und erst noch lustige, fröhliche Automechaniker kennenzulernen, die unseren Ali perfekt wieder auf Vordermann bringen am dritten Tag, und auch der Regen hört langsam auf..

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In der Freiluftgarage von Moses Gwamulumba (der Mann mit dem blauen T-Shirt) geht es an das Radlager richten, oelwechseln und Oel- und Luftfilter erneuern. Dazu geht der Kunde in einen Laden für Ersatzteile und Zubehör, kauft nach Vorgabe des Garagisten die nötigen Materialien und bringt sie ihm zur Arbeitsausführung. So bezahlt man den Garagisten nur für seine Arbeit!
Es geht auch so!

Und hier noch die Karte von dieser Reise

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©2021 Andrea Jungen & Ueli Lattmann. Erstellt mit Wix.com

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